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Anita Augspurg (1857-1943)

zuletzt aktualisiert: 02.12.2008

Anita Augspurg (1857-1943)
Anita Augspurg (1857-1943)

Die Frauenrechtlerin Anita Augspurg wurde am 22. September 1859 in Verden an der Aller geboren. Als Lehrerin und Schauspielerin versuchte sie von Jugend an, auf eigenen Beinen zu stehen. Ihr Engagement für die Frauenbewegung bewog sie 1893 dazu, in die Schweiz zu gehen, wo Frauen zum Studium der Rechte zugelassen waren. Nach ihrer Promotion kehrte sie 1897 als erste deutsche Juristin zurück und gründete 1902 den „Verein für Frauenstimmrecht“. Im Vorstand des „Verbandes Fortschrittlicher Frauenvereine“ vertrat sie innerhalb der bürgerlichen Frauenbewegung vergleichsweise radikale Positionen. Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges trat sie der pazifistischen „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit” bei. Bereits 1923 forderte Augspurg den bayerischen Innenminister dazu auf, Adolf Hitler wegen Volksverhetzung nach Österreich auszuweisen. Sie stand deshalb auf der schwarzen Liste der Nationalsozialisten, die ihr im Winter 1933 nach einem Auslandsaufenthalt die Einreise nach Deutschland verweigerten. Nach Jahren des Exils starb sie am 20. Dezember 1943 verarmt in Zürich. (ss)


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